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Messung der Nachhallzeit
1.2.3
Korrelationsverfahren mit MLS
1.2.4
Korrelationsverfahren mit Chirps (Log-Sweep)
1.3
Meßprinzip von WinAudioMLS
1.7
Beispiel eines Meßberichtes für
die Nachhallzeit
1 Messung der NachhallzeitFür eine Messung der
Nachhallzeit benötigen Sie folgende Komponenten. ·
WinAudioMLS mit Nachhallzeit
Plug-In ·
Signalgenerator (PRO) ·
Meßmikrofon mit Vorverstärker ·
Lautsprecher mit Verstärker ·
Optional 1/3 Oktav Filterbank ·
Stativ ·
Optional Schallpegelkalibrator
Zur Messung der
Nachhallzeit ist eine Kalibrierung nicht unbedingt erforderlich. Allerdings
hilft ein Bezugspegel, Störgeräusche leichter zu identifizieren. Außerdem
kann die Messkette in einem Schritt leicht überprüft werden. Am einfachsten erfolgt
dies mit einem Schallkalibrator. Dieser wird über das Messmikrofon gelegt und
der Bezugspegel eingegeben. 1.1 Eigenschaften·
Einfache Messung mit einem
„Wizard“ ·
Meßergebnisse können in einem
automatischen Bericht gespeichert werden. ·
Breitbandige Berechnung der
Nachhallzeit ·
Berechnung zusätzlich mit 1/1
und 1/3 Oktavauflösung ·
Impulsantwort Messung durch MLS
und Chirp ·
Raumimpulsantworten können als
.wav Datei importiert und exportiert werden. ·
Graphische Darstellung der
Energie-Zerfallskurve (Schroeder Plot) sowie der frequenzabhängigen
Nachhallzeiten. ·
Durch die freie
Konfigurierbarbeit können unter anderem RT60, RT30 sowie „Early Decay“
Zeiten (EDT) ermittelt werden. ·
Auswahl des Mittelungsbereichs
graphisch direkt an der Meßkurve. 1.2 Meßverfahren Im Bereich der
Nachhallzeit haben sich vier Messverfahren etabliert: 1.
Direkt mit Impulsanregung Knall/Explosion 2.
Abgeschaltetes Rauschen 3.
Korrelationsverfahren mit MLS 4.
Korrelationsverfahren mit Chirp (Log-Sweep) 1.2.1 Impulsanregung Bei diesem Verfahren
wird der Raum impulsförmig angeregt. Das Meßsignal am Mikrofon ist direkt die
Impulsantwort des Raumes. Im Idealfall muss der Anregungsimpuls einen unendlich
hohen Pegel und unendlich kurz sein (Dirac-Impuls). Dies läßt sich natürlich
nur näherungsweise erreichen. Typischweise werden hier Funkenstrecken, Pistolen,
kleine Sprengladungen oder mit Wasserstoff gefüllte Ballons verwendet. Das Ziel
ist es den Raum mit möglichst hoher Energie zum Schwingen zu bringen. Mit
Lautsprechern lässt sich dies nicht erreichen, da diese kurze Impulse nur mit
geringer Energie abstrahlen können. Dieses Verfahren ist
vom Aufbau sehr einfach und gehört daher zu den ältesten Verfahren. Allerdings
ist die Handhabung aufgrund der hohen Schallpegel nicht ganz ungefährlich und
es werden hohe Anforderungen an die Pegelfestigkeit der Mikrofone gestellt. Andererseits ist die
Schallquelle hier nahezu punktförmig und strahlt gleichmäßig in alle
Richtungen. Das folgende Beispiel
zeigt den zeitlichen Verlauf des Schallpegels nach Abschuß einer 6mm Pistole.
Der Ruhepegel im Raum beträgt etwa 50-60dB. Durch den Knall erhält man hier
einen maximalen Pegel von etwa 120dB. Die nutzbare Dynamik ist ca. 60dB.
Innerhalb von 300ms fällt der Pegel um 60dB. Es handelt sich hierbei um einen
sehr kleinen Raum mit hoher Dämpfung. Hier stellt sich nur näherungsweise ein
diffuses Schallfeld ein.
1.2.2 Abgeschaltetes Rauschen Bei diesem Verfahren
wird der Raum mit Rauschsignalen von einem Lautsprecher angeregt und abrupt
abgeschaltet. Sowohl ein Impuls als auch weißes Rauschen sind breitbandige
Signal. Impulse sind jedoch für Lautsprecher ungeeignet, da hier die
mechanische Auslenkung der Membran eine Begrenzung darstellt. Mit Rauschen lässt
sich mit einem Lautsprecher wesentlich mehr Schallenergie abstrahlen. Das folgende Bild
zeigt den zeitlichen Verlauf des Schallpegels nach Ein und Auschalten des
Rauschsignals. Sie können solche Burst-signale mit dem Signalgenerator erzeugen.
Dieses Meßverfahren
ist vom Aufwand noch sehr einfach und wird daher in vielen Handgeräten
verwendet. Der Nachteil ist, das Störsignale direkt in die Messung eingehen.
Daher müssen hier hohe Schallpegel verwendet werden, die wiederum hohe
Anforderungen an die Verstärker und Lautsprecher stellen. Mit diesem Verfahren
kann auch nicht die Impulsantwort des Raumes gemessen werden, die die Grundlage
für weitere Analysen darstellt. 1.2.3 Korrelationsverfahren mit MLS Bei diesem Verfahren
werden rauschähnliche (Pseudo-Noise) Signale verwendet. Diese Signale werden über
Lautsprecher abgestrahlt. Durch die speziellen Eigenschaften können Störungen
unterdrückt werden. Daher kann mit deutlich geringeren Pegeln gearbeitet werden.
Lautsprecher und Verstärker können damit kleiner dimensioniert werden was
besonders für mobile Anwendungen interessant ist. Durch mathematische
Operationen wird zunächst die Raumimpulsantwort bestimmt. Aus der
Raumimpulsantwort wird die Energiezerfallskurve berechnet. Diese Kurve, die auch
als Schroeder-Kurve bezeichnet wird, erlaubt die Berechnung der Nachhallzeit. Impulsantwort
Das folgende Bild
zeigt die Schröderkurve mit Auswahlrechteck.
1.2.4 Korrelationsverfahren mit Chirps (Log-Sweep) Die Messungen mit ML-Sequenzen
hat mittlerweile eine große Verbreitung gefunden, da mit dieser Messungen
schnell und effizient durchgeführt werden kann. Allerdings hat dieses Verfahren
auch einige Nachteile, die verbesserte Verfahren erforderlich machten. Die
wichtigsten Nachteile sind: ·
Hohe Empfindlichkeit gegenüber
Verzerrungen ·
Hohe Empfindlichkeit gegenüber
Frequenzverschiebungen ·
Gleichmäßige Energiedichte im
Frequenzbereich. ·
Verzerrungen sind nicht sofort
hörbar Bei Messungen im
Bereich der Raumakustik ist es wichtig einen ausreichenden Signalpegel über
dem Grundrauschen zu erzielen. Daher werden Lautsprecher an Ihrer
Leistungsgrenze betrieben, wo bereits deutliche Verzerrungen auftreten. Diese
Verzerrungen treten bei MLS-Messungen in Form von Rauschen auf und verringern
die nutzbare Dynamik. Daher werden große und leistungsfähige und damit leider
auch unhandliche Lautsprecher benötigt. Chirp Messungen sind
wesentlich unempfindlicher gegenüber Verzerrungen. Die Lautsprecher können
deshalb entsprechend kleiner ausgelegt werden, was insbesondere für mobile
Messungen sehr nützlich ist. MLS Signale haben
aufgrund ihres Entwurfs eine konstante spektrale Leistungsdichte („weiß“).
Dies ist für Messungen mit Lautsprechern eher ungünstig, da der überwiegende
Signalanteil sich im Hochtonbereich befindet. Beträgt die Ausgangsleistung 100W
im Bereich von 20Hz bis 20kHz, so liegen 50W im Bereich zwischen 10kHz und
20kHz, 47W im Bereich zwischen 500Hz und 10kHz und lediglich 3W im Tiefton
Bereich zwischen 20Hz und 500Hz. Diese Aufteilung ist daher für typische
Lautsprecher ungeeignet, da die höchste Belastbarkeit eher im Tiefton-Bereich
liegt. Diese konstante Verteilung führt auch schnell zu Überlastungen der
Hochtöner. Man kann zwar durch Filter das spektrale Verhalten bei MLS anpassen,
allerdings ist diese Technik recht aufwendig. Chirp Signal fallen
mit 3dB pro Oktave im Spektralbereich ab. Diese Leistungsverteilung entspricht
eher Rosa-Rauschen, obwohl beide Signale völlig unterschiedlich klingen. Der
Großteil der Signalenergie liegt daher im tieffrequenten Bereich und passt
daher ideal zu der typischen Belastbarkeit der Lautsprecher. Weiterhin kann bei
Chirp-Messungen eine obere und unter Grenzfrequenz definiert werden, die gesamte
Signalenergie wird daher in diesem Frequenzbereich gebündelt. Daher wird ein
Anregungssignal von vorn herein nur in dem Frequenzbereich erzeugt, wo es auch
benötigt wird und muß nicht erst aufwendig gefiltert werden. Aufgrund des
rauschartigen Charakters werden bei MLS, Verzerrungen nur schwer gehört. Dieses
Warnsignal, dass ein Lautsprecher an seiner Leistungsgrenze betrieben wird, fällt
daher unter Umständen zu spät auf. Solche Verzerrungen fallen bei Chirp
Signalen wesentlich stärker auf. Es ist allerdings auch mit Chirp Signalen
problemlos möglich die Lautsprecher zu überlasten. Bei MLS tritt dies eher
durch thermische Überbelastung im Hochtonbereich auf. Bei Chirp-Messungen durch
mechanische Überbelastung bei tiefen Frequenzen. Daher ist grundsätzlich der
Pegel vorsichtig anzupassen. Chirp Sequenzen „klingen“
leider bei hohen Pegeln recht unangenehm und fallen deutlich stärker auf als
das monotone Rauschen bei MLS. Das grundsätzliche Meßverfahren
ist identisch mit der MLS-Messung. Durch Korrelation wird zunächst die
Raumimpulsantwort bestimmt. 1.3 Meßprinzip von WinAudioMLSWinAudioMLS verwendet
zur Messung nicht die direkte Definition der Nachhallzeit. Stattdessen erfolgt
die Messung mit einem hochentwickelteren Verfahren mit Hilfe von MLS bzw. Chirp.
Diese Verfahren sind erheblich unempfindlicher gegenüber Störungen.
WinAudioMLS bestimmt das Abklingen der Kurve in einem frei definierbaren Bereich
z. B. zwischen –10dB und –25dB. Hieraus
wird die Zerfallsdauer bis –60dB extrapoliert. Dieser Parameter wird als RT60
bezeichnet. WinAudioMLS kann auch andere Parameter wie RT30 etc. berechnen.
Durch die freie Konfigurierbarkeit können auch Zerfallsdauern im frühen
Bereich („Early Decay“ EDT)
durchgeführt werden. Die Nachhallzeit wird zusätzlich für Oktavbänder bzw.
mit 1/3 Oktavauflösung bestimmt und graphisch dargestellt. Alternativ zu der
Messung mit MLS können Sie eine Raumimpulsantwort auch direkt aus einer *.wav
Datei importieren. Diese Raumimpulsantwort kann dann für eine Berechnung der
Nachhallzeit verwendet werden. 1.4 AufbauDer Lautsprecher wird
mit dem Verstärker an den Ausgang der Soundkarte angeschlossen. Das Mikrofon
wird mit der Soundkarte verbunden.
1.5 Durchführung WinAudioMLS unterstützt
zwei Methoden um die akustischen Parameter eines Raumes zu bestimmen. Wir empfehlen grundsätzlich
die als „easy measurement“ bezeichnete Methode zu verwenden. Hier werden Sie
durch die Messung geführt und Fehlerquellen minimiert. Alle Meßergebnisse
werden übersichtlich in einen Bericht geschrieben, Durch diese Technik können
auch mit geringem Trainingsaufwand reproduzierbare Messungen durchgeführt
werden. Daher empfehlen wir
diesen Ansatz zu verwenden. Diese automatische Messung wird in einem eigenen
Kapitel beschrieben. 1.6 Automatische Messung WinAudioMLS kann die
Messung der Nachhallzeit weitestgehend automatisch durchführen. Dabei sind
insbesondere keine Kenntnisse über FFT-Größe, Fensterfunktion etc.
erforderlich. Für eine Messung sind
folgende Schritte notwendig: 1) Sinnvolle
Aufstellung der Lautsprecher und Mikrofone 2) Optionale
Kalibrierung um absolute Schallpegel zu erfassen 3) Programmgeführte
Einstellung von Lautstärke und Eingangsempfindlichkeit Alle anderen
Einstellungen führt das Programm selbständig durch, so dass nur eine geringe
Einarbeitungszeit notwendig ist. Das Programm mißt
insbesondere den Ruhepegel und die optimale Lautstärke. Die Meßergebnisse
werden in einem übersichtlichen (HTML) Bericht geschrieben. Dieser enthält
neben den reinen Meßergebnissen auch die gemessene Impulsantwort für spätere
Analysen. Für eine zuverlässige
Messung sind folgende Punkte zu beachten: ·
Der Ruhelärm muss so gering
wie möglich sein. Lärmquellen sind insbesondere offene Fenster, Lüftungsanlagen
PCs etc. Sofern Sie selbst im Meßraum sind, verhalten Sie sich so ruhig wie möglich.
·
Die Lautsprecher müssen
ausreichend dimensioniert, sein um den Raum mit genug Schallpegel anzuregen. Für
Messungen im unteren Frequenzbereich 20Hz-100Hz sind in der Regel große
Subwoofer notwendig. ·
Im Idealfall muss die
Schallquelle punktförmig sein und in alle Richtungen gleichmäßig strahlen.
Sehr gute Ergebnisse erreicht man hier mit Dodekaedern, man kann sich jedoch
auch mit mehreren Lautsprechern behelfen. Bei tiefen Frequenzen ist dies jedoch
unkritisch, da hier kaum Bündelung auftritt. ·
Es sollte nur der diffuse
Nachhall gemessen werden daher sollte das Messmikrofon nicht den Direktschall
der Lautsprecher erfassen Führen Sie Messungen an unterschiedlichen
Raumpositionen durch. 1.6.1 Schritt für Schritt 1.6.1.1 Plazieren Sie den Lautsprecher und das Mikrofon Für den Meßaufbau
ist wichtig, daß das diffuse Schallfeld gemessen wird. Daher sollte die
Schallquelle möglichst ungerichtet sein. Das Meßmikrofon sollte nicht den
direkten Schall erfassen. Der Schallpegel muss weiterhin deutlich über dem
Ruhepegel im Raum sein. 1.6.1.2 Starten Sie die Messung Starten Sie die
Messungen der Nachhallzeit mit „Easy Measurements->Reverberation“ aus der
Menuleiste. Das Programm zeigt noch einmal die allgemeinen Hinweise wie die
Messung verläuft. Sie können auch die Hilfefunktion nutzten, um detailliertere
Informationen zu erhalten.
1.6.1.3 Auswahl des Verzeichnisses Wählen Sie das
Verzeichnis, in dem die Ergebnisse (Bericht, Bilder sowie die Meßdaten)
gespeichert werden.
1.6.1.4 Kalibrierung Zur Messung der
Nachhallzeit ist eine Kalibrierung nicht unbedingt erforderlich. Allerdings
hilft ein Bezugspegel, Störgeräusche leichter zu identifizieren. Außerdem
kann die Messkette in einem Schritt leicht überprüft werden. Am einfachsten erfolgt
dies mit einem Schallkalibrator. Dieser wird über das Messmikrofon gelegt und
der Bezugspegel eingegeben. Sie können die
Nachhallzeit mit oder ohne Kalibrierung messen.
Verbinden Sie den
Kalibrator mit dem Mikrofon und schalten Sie diesen ein.
In diesem Bild ist
deutlich die Frequenz des Kalibrators (hier 1000Hz) zu erkennen. Es ist an
dieser Stelle wichtig, daß Sie die Verstärkung des Mikrofonsignals korrekt
einstellen. Ist die Verstärkung zu hoch, so ist die Meßkette übersteuert und
es kommt zu einer Verfälschung der Meßergebnisse. Ist die Verstärkung zu
niedrig, so steigt der Rauschpegel. Sinnvoll ist in der Regel ein Pegel von etwa
–10dB. Sie können damit dann Schallpegel bis 104dB messen. Beabsichtigen Sie
mit höheren Schallpegeln zu messen, so müssen Sie die Verstärkung reduzieren.
Viele Kalibratoren bieten auch einen zweiten Bezugspegel bei 114dB an. Nach der
Kalibrierung dürfen Sie die Verstärkung des Mikronfons nicht mehr verändern,
da sonst die Kalibrierung nicht mehr stimmt. Der Pegel wird jetzt
in absoluten Werten angezeigt.
Der Pegel des Kalibrators liegt jetzt bei 94dB. 1.6.1.5 Messung des Ruhepegels Schalten Sie jetzt den
Kalibrator und alle störenden Schallquellen ab. WinAudioMLS mißt den Ruhepegel
und mittelt diesen über etwa 5s. 1.6.1.6 Einstellung der Lautstärke Im letzten Schritt, müssen
Sie die Lautstärke des Lautsprechers einstellen. Grundsätzlich sollte der
Pegel so hoch wie möglich sein, um ausreichend Störabstand zu erreichen.
WinAudioMLS benutzt dafür einen Testton bei 1kHz. Stellen Sie die Lautstärke
am Verstärker so ein, das die Lautstärke maximal wird. Die Lautstärke wird
durch den Lautsprecher selbst begrenzt. Allerdings sollten Sie sich auch nicht
selbst während der Messung gefährden und Gehörschutz tragen. Das Programm überwacht,
daß das System nicht übersteuert ist und das der Pegel deutlich über dem
Ruhepegel liegt. Bitte verändern
Sie nur die Lautstärke, da ansonsten die Kalibrierung und der Ruhepegel nicht
mehr stimmt. Falls Sie die
Mikrofonverstärkung ändern müssen, so müssen Sie mit der Messung neu
beginnen.
WinAudioMLS zeigt zwei Parameterfenster an, die Ihnen den Störabstand (THD+N)
und den Pegel (RMS) anzeigen. Ist der Pegel zu niedrig, ist der Störabstand zu
niedrig. Sie müssen die Lautstärke erhöhen. Ist die Lautstärke zu hoch,
kommt es zu Verzerrungen im Lautsprecher oder in der Meßkette, dann sollten Sie
die Lautstärke verringern. Weiterhin wird der Signalpegel (RMS) mit dem zuvor gemesseneren Ruhepegel
verglichen.
Sobald beide Parameterfenster grün sind könen Sie die eigentliche Messung
starten. Diese dauert etwa 10s. Verhalten Sie sich während dieser Zeit möglichst
ruhig. Die Meßergebnisse
werden jetzt alle in ein HTML-Datei geschrieben, die Sie mit einem
Internetbrowser öffnen oder ausdrucken können. Sobald die Messung
abgeschlossen ist, wird der Bericht automatisch angezeigt. In dem Bericht wird
auch die Impulsantwort als .wav Datei gespeichert. Sie haben dann später die Möglichkeit
diese Messung erneut oder detaillierter zu analysieren. Aus der Impulsantwort können
sie auch später wieder einen Report generieren. Der Bericht enthält ·
Nachhallzeit über der Frequenz
in 1/1 und 1/3 Oktavauflösung ·
Klarheit und Deutlichkeit ·
Nachhallzeit in tabellarischer
Form In dem detaillierten
Report finden Sie weitere Meßergebnisse die auch zur Fehleranalyse sehr
hilfreich sind. Die folgenden
Bildschirmfotos zeigen einen solchen automatischen Bericht. 1.7 Beispiel eines Meßberichtes für die Nachhallzeit
Fortsetzung des
Berichtes
Sie können diesen
Report sehr leicht ausdrucken oder Teile davon in Ihre Dokumentation übernehmen. Am Ende der
Zusammenfassung finden Sie einen Link auf den detaillierten Bericht. Dieser längere
Bericht enthält deutlich mehr Informationen, die auch für eine erfolgreiche
Fehlersuche verwendet werden können. Sie finden im Bericht auch die vollständige
Impulsantwort als .wav Datei. 1.7.1 Detaillierter Bericht Dieser Bericht enthält ·
Impulsantwort als .wav Datei
zur Archivierung ·
Frequenzgang ·
Ruhe-Rauschen ·
Klirranalyse ·
Schröder-Plot
Fortsetzung
1.8 Manuelle Messung Um die Messung zu
vereinfachen, haben wir typische Einstellungen als „Wizards“ definiert. Sie
brauchen dadurch nur sehr wenige Einstellungen vorzunehmen. Für erfahrene
Anwender steht zusätzliche eine Fülle an Parametern zur Verfügung, mit denen
Sie die Einstellungen manuell vornehmen. 1.
Schließen Sie den Verstärker und Lautsprecher an sowie das Mikrofon an
den Vorverstärker. 2.
Starten Sie den Signalgenerator und beginnen Sie die Signalausgabe mit
„Play“. 3.
Starten Sie den Analyzer und beginnen Sie die Messung mit „Play“.
Diese Schritte dienen
nur zur Überprüfung des Aufbaus. Sie können übersprungen werden. 4.
Starten Sie den "Reverberation Wizard". Dadurch werden
Standardeinstellung vorgenommen, die für viele Räume geeignet sind. Es wird
sowohl der Analyser als auch der Signalgenerator geeignet eingestellt. Aus dem
Lautsprecher hören Sie jetzt ein rauschähnliches Signal. Der Analyzer zeigt
die Energie-Zerfallskurve (Schroeder-Plot), die breitbandige Nachhallzeit sowie
die Nachhallzeit in Oktavauflösung an. Die Messung ist dann korrekt, wenn sich
ein möglichst lineares Abklingen der Kurve zeigt. 1.9 Beispielmessung Das folgende Bild
zeigt die Impulsantwort einer kleinen Konzerthalle.
Sie können aus der
Impulsantwort auch den Frequenzgang berechnen.
Aus der Impulsantwort
wird die Energie-Zerfallskurve (Schroeder-Plot) berechnet. Hier ist sehr
deutlich der lineare Bereich der Abklingphase zu erkennen. Die Nachhallzeit beträgt
hier 600ms.
Die Nachhallzeit kann
auch mit 1/1 bzw. 1/3 Oktavauflösung dargestellt werden.
Für eine weitere
Analyse oder Dokumentation können Sie
die Meßwerte anzeigen und über die Zwischenablage exportieren (view->Show
results).
1.10Konfiguration Die
Nachhallzeitmessung kann auf vielfältige Weise angepaßt werden. Die folgende
Dialogbox zeigt die möglichen Einstellungen.
Sie können den
Bereich der fallenden Flanke frei wählen, der für die Extrapolation genutzt
werden soll. Der Bereich wird durch einen Startpegel und einen Stoppegel
definiert. Zusätzlich können Sie die Anzahl der Meßwerte vorgeben, die für
die Mittelung (lineare Regression) verwendet werden sollen. Weiterhin können Sie
den Zielpegel festlegen, auf den sich die Nachhallzeit beziehen soll. In diesem Beispiel
wird im Bereich zwischen –8dB und –25dB 10 Werte gemittelt und aus dem
Mittelwert wird die Nachhallzeit auf –60dB berechnet. Bitte beachten Sie, daß
der Mittelungsbereich auch graphisch direkt an der Meßkurve festgelegt werden
kann.
1.11Graphische AuswahlSie können den
Mittelungsbereich auch direkt mit der Maus definieren. Grundlage hierfür bildet
das Meßrechteck, das Sie durch Doppelklick in der Meßgraphik erzeugen
können. Das folgende Beispiel
zeigt eine Messung in dem der Bereich zwischen –10dB und –40dB für die
Berechnung der Nachhallzeit verwendet wurde. Die Nachhallzeit wird automatisch für
die neue Auswahl aktualisiert. Sie können das Meßrechteck mit der Maus
verschieben oder in seiner Größe verändern. Die resultierende Nachhallzeit
wird direkt angezeigt.
Aus dem Meßrechteck
wird der Start- und Stoppegel definiert. Diese Werte werden auch in die
Konfiguration übernommen.
1.12HinweiseFür die automatische
Einstellung des Signalgenerators benötigen Sie die PRO Version des
Signalgenerators. 1.12.1 Fehlerquellen:·
Sind Lautsprecher/Verstärker/Mikrofon
richtig verkabelt? ·
Beachten Sie die
Mixereinstellungen für Ihre Soundkarte. Keine Komponente der Signalkette darf
übersteuert sein. ·
Verändern Sie die Position von
Lautsprecher und Mikrofon. Diese Messung der Nachhallzeit funktioniert nur für
den diffusen Nachhall. Direkte Reflexionen können das Ergebnis verfälschen. ·
Das Mikrofon sollte frei im
Raum möglichst weit von stark reflektierenden Flächen plaziert werden. ·
omnidirektionaler Lautsprecher ·
omnidirektionales Mikrofon ·
Die MLS/Chirp und FFT Länge müssen
größer als die zu erwartende Impulsantwort sein.
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